Stand: 07.07.2023 12:38
Organische und mineralische Düngemittel, Spezialdünger in flüssiger oder fester Form: Die Auswahl ist riesig. Übersicht über verschiedene Düngemittel für Pflanzen und deren optimale Verwendung.
Damit Pflanzen gedeihen können, benötigen sie die richtigen Nährstoffe. Eine Überversorgung oder ein Mangel führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten und Wachstumsstörungen. Der richtige Dünger stärkt Pflanzen, bestehende Schäden lassen sich mit Dünger reparieren. Beim Düngen ist es wichtig, die Bodenfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten. Die Häufigkeit richtet sich immer nach den Angaben auf der Verpackung.
Bei Nährstoffmangel eignen sich anorganische Düngemittel
Anorganische Düngemittel (Mineraldünger) sind für Pflanzen besser verfügbar als organische Düngemittel und können insbesondere bei Nährstoffmangel bestimmungsgemäß eingesetzt werden. Die relativen Anteile der einzelnen Nährstoffe unterscheiden sich in den zum Kauf angebotenen Produkten. Wichtige Bestandteile sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K).
Wenn Düngemittel alle drei Elemente enthalten, spricht man von NPK-Düngemitteln oder Mehrnährstoffdüngern. Es stehen sowohl Zweikomponenten- als auch Einkomponentendünger zur Verfügung. Je nach Zusammensetzung gibt es Düngemittel, die schnell aus dem Boden ausgewaschen werden, aber auch Langzeitdünger.
Organische Düngemittel stehen den Pflanzen nicht sofort zur Verfügung
Organischer DüngerWieKomplexMist oder Hornspäne sind umweltfreundlicher, da sie aus organischen Abfällen (tierisch oder pflanzlich) bestehen. Allerdings handelt es sich oft um reinen Stickstoff oder stickstoffreiche Düngemittel. Allerdings sind auch Volldünger im Handel erhältlich. Organische Düngemittel stehen den Pflanzen nicht direkt zur Verfügung, sie müssen erst von Mikroorganismen abgebaut werden. Je dicker der Dünger ist, desto länger dauert es. Deshalb muss im Herbst grober Dünger ausgebracht werden.
NPK - ZusammensetzungVolldünger
Die Zusammensetzung des Volldüngers beeinflusst das Wachstum, die Gesundheit und die Üppigkeit der Blumen. Jedes Element hat unterschiedliche Funktionen und kann zu Über- oder Unterversorgungsproblemen führen.
N = Stickstoff
Dieser Nährstoff steht für Stärke und Wachstum. Pflanzen lieben Stickstoff und nehmen ihn leicht auf.
- Zu klein: Blätter sind gelb oder hellgrün – der Wuchs ist sehr gering.
- Optimal: Blätter sind hellgrün, das Wachstum ist normal oder schnell.
- Zu viel: Die Blätter werden massiv, lang und das Gewebe weich. Die Stiele lassen sich leicht drehen.
P = Phosphor
Blumen- und Obstpflanzen benötigen diesen Nährstoff. Wenn im Boden viel Stickstoff vorhanden ist, wird nicht genügend Phosphor aufgenommen.
- Zu klein: Pflanzen haben wenig oder keine Blüte oder Fruchtbildung.
- Optimal: Die Pflanze entwickelt reichlich Blüten und Früchte und reift.
- Zu viel: Wachstumsstörungen aufgrund mangelnder Aufnahme wichtiger Spurenelemente.
K = kalij
Kalium Kalium beeinflusst den Wasserhaushalt von Pflanzen, erhöht die Stabilität, Frostbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen saugende Insekten.
- Zu klein: Begrenztes Wachstum und Anzeichen von Welke.
- Optimal: Die Pflanze sieht gesund aus und zeigt ein schnelles und stabiles Wachstum.
- Zu viel: Wachstumsstörungen, Blattrandnekrose, Wurzelverbrennungen, Blattschäden, Wachstumsstörungen.
Bedeutung der NPK-Zahlenin fertigen Düngemitteln
Die sogenannten NPK-Dünger haben unterschiedliche Zusammensetzungen, die Zahlen geben an, welche Nährstoffe sie enthalten.
Daten für fertige Düngemittelprodukte zeigen den Anteil an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Sie geben also eine Aussage darüber ab, wie hoch die Nährstoffdosierung im Produkt ist. Diese Zahlen geben auch Auskunft darüber, ob es sich um einen stickstoffreichen Volldünger (12 – 4 – 6) oder einen phosphorreichen Volldünger (11 – 14 – 17) handelt. Diese Informationen sind auch beim Preisvergleich wichtig. Ein Produkt mit einem höheren Nährstoffgehalt ist teurer, dafür muss man es aber nicht so oft anwenden. Der Preis wird auch durch die Anzahl der Anwendungen g/m2 bestimmt.
Die richtige Wahl: stickstoff- oder phosphorreiche Düngemittel?
Stickstoffreicher Dünger, was „grüne Düngung“ bedeutet, ist für alle Pflanzen geeignet,die gut wachsen müssen und wo die Blätter wichtig sind. Beispiele:Wettrennen, Salat, Kohl uswTopfpflanzenWiePalmer, Dieffenbachia iEtwas tun.
Phosphatdünger,oder „Blütendünger“, geeignet für alle Pflanzen, die blühen und Früchte tragen werden. Beispiele: Hülsenfrüchte, Obstbäume, Zwiebeln oder Zimmerpflanzen wie z.BSensoren, Usambaraveilchen und Clivia.
Wie sinnvoll sind Spezialdünger für bestimmte Pflanzengruppen?
Große Rosenbeete lassen sich mit einem Spezialdünger für Rosen gut pflegen.
Spezialdünger fürRosena, Wettrennen,ZitruspflanzerLubRhododendronEs ist für Einzelpflanzen geeignet. Sie sind besonders nützlich, wenn Sie eine große Anzahl bestimmter Pflanzengruppen in Ihrem Garten haben. Für einen Standardgarten mit vielen verschiedenen Pflanzen reichen in der Regel stickstoff-, phosphor- und kalkreiche Düngemittel aus. Diese drei Produkte sind eine tolle Möglichkeit, das Gartenjahr zu überstehen.
Wer die Zusammensetzung eines Spezialdüngers kennt, kann diesen natürlich auch auf andere Pflanzen mit vergleichbaren Ansprüchen anwenden – zum Beispiel Herbst-Rasendünger für Rhododendren. Wenn der Nährstoffgehalt niedrig ist, muss möglicherweise häufiger Dünger ausgebracht werden.
Im Gegensatz dazu werden Langzeitdünger ein- bis zweimal im Jahr ausgebracht. Sie verhindern ein schnelles „Auswaschen“ in den Boden. Blätter und Holz nehmen flüssigen Blattdünger sofort auf. Dies ist praktisch, wenn Sie z.BFuchsienach dem Winterschlaf.
Woran erkennt man, dass der Mineraldünger zu hoch dosiert wurde?
Bei einer deutlichen Überdosierung verkümmern die Pflanzen nach der Anwendung schnell. Der Grund: Mineralische Düngemittel liegen zwar in Form von Salzen vor, entziehen den Pflanzenzellen jedoch über die Wurzeln Wasser. Dieser Vorgang wird Exosmose genannt. Allein die Bereitstellung von ausreichend Wasser zur Reduzierung des Salzgehalts hilft, die Pflanzen zu retten. Dies führt jedoch zu einer Auswaschung von Nährstoffen in das Grundwasser. Daher ist es notwendig, die Anwendungsdosis genau zu berechnen.
Dünger alsPulver, Flüssigkeit, Perle oder Granulat?
Dünger gibt es in vielen verschiedenen Formen. Doch nicht alle sind für jede Pflanze geeignet.
- Flüssig:Flüssigdünger ist für die wöchentliche Anwendung vorgesehenPflanzen in Töpfen und KübelnEmpfehlen. Nährstoffe sind wasserlöslich und werden von der Pflanze schnell aufgenommen, leider werden sie aber auch schnell aus dem Boden ins Grundwasser gespült.
- Pulver:Organische Düngemittel in Pulverform, wie zum Beispiel Roggenmehl, werden von Mikroorganismen schnell aufgenommen und stehen den Pflanzen zur Verfügung. Hornspäne benötigen mehr Zeit, bis die Nährstoffe verfügbar sind. Das Pulver eignet sich hervorragend zum Verteilen mit einem Streugerät, für Handstreugeräte empfiehlt sich eine Staubmaske.
- Mit Kunstharz beschichtet:Bei dieser Düngerart handelt es sich immer um einen Langzeitdünger, der Nährstoffe langsam und gleichmäßig an die Umgebung abgibt. Besonders geeignet für Pflanzen in Töpfen und Kübeln, aber auch für Pflanzen im Freien. Allerdings haben diese Produkte einen hohen Preis. Produktnamen enden normalerweise auf „cote“.
- Kugeln/Granulat:Für Beete im Freien eignet sich besonders Dünger in Form von Perlen oder Granulat. Es ist leicht zu erlernen, wie man mit der Streumethode manuell die richtige Dosis ausbringt.
Was tun mit Düngerresten?
Bei Flüssigdüngern bilden sich nach einiger Zeit oft Kristalle, die sich außen oder innen am Flaschenhals absetzen. Die Wirkung kann dann nachlassen, sie können aber weiterhin verwendet werden: Mischen Sie einfach die Flüssigkeit mit warmem Wasser, um die Kristalle aufzulösen. Gleiches gilt für kompaktes Granulat aus Blaukorn. Insekten können in offene Säcke mit organischem Mist wie Hornspänen eindringen und diese zersetzen. Daher ist es besser, nur kleinere Mengen zu kaufen, die in einem Gartenjahr verbraucht werden.
Reste von Mineraldüngern dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden, sondern müssen einer Wertstoffsammelstelle übergeben werden. Andererseits können organische Düngemittel beispielsweise in den Kompost geworfen werden.
Hinweis: Einige Düngemittel sind giftig
Einige anorganische Düngemittel können für Tiere wie Hunde und Katzen giftig sein. Aus diesem Grund werden Tierbesitzern organische Düngemittel empfohlen.
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NDR 1 Welle Nord
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Sensibel im Garten | 07.07.2023 | 5:05
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Zierpflanzen
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